Erstaunlich geschmeidig lenkte Bruno den Vereinsbus durch die Zürcher Innenstadt und garantierte so die pünktiche Ankunft im fernen Wiesendangen. Ganz so geschmeidig gelang den Gelb-Blauen der Einstieg in diesen Cup-Achtelsfinale dann allerdings nicht. Der Viertligist war wie vorgesehen bis in die Haarspitzen motiviert und bereit, seine Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Die Wädi-Frauen hielten für das Startfurioso der Platzfrauen eine gute Antwort bereit und nahm die Spielkontrolle fortlaufend souveräner in die Füsse. Die Geduld und das kontinuierliche Aufbauen des Drucks aufs gegnerische Team brachte in der 25. Spielminute mit dem 0:1 erstmals ein zählbares Ergebnis. R. Geiger zog aus 16m trocken ab und versenkte den Ball in der tiefen linken Ecke des gegnerischen Tores. Der Führungstreffer hinterliess Spuren beim Heimteam. Lediglich drei Minuten darauf setzte Aeschimann einen Weitschuss an die Latte; Nydegger reagierte am schnellsten und spedierte den Ball per Kopf zum 0:2 ins Netz. Das 0:3 liess lediglich weitere fünf Minuten auf sich warten. Salzmann leitete einen vertikalen Ball im Mittelkreis stehend per Kopf weiter, was es wiederum R. Geiger ermöglichte, alleine auf das gegnerische Tor loszuziehen und trocken zum 0:3 einzuschiessen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erspielte sich der Viertligist seine erste Torchance, die erst Nora Randegger im Wädenswiler Tor mit einer Glanzparade entschärfte und es die gegnerische Stürmerin wahrhaftig fertigbrachte, den Nachschuss neben das leere Tor zu setzen.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste mit der Tordribblette verlaufen war. Knappe drei Minuten nach Wiederanpfiff legte sich Salzmann den Ball nach einem guten Haken auf den linken Fuss, mit welchem sie den Ball zu schwach aufs Tor schoss, was es einer gegnerischen Verteidigerin erlaubte, diesen noch vor der Torlinie zu entschärfen. Besser machte es dieselbe Spielerin in der 55. Minute, als sie doch noch das 0:4 per Kopf auf Flanke Freys markieren konnte. Die Wädi-Frauen kannten nun kein Pardon mit dem tapfer kämpfenden, sich nie aufgebenden Gegner. 59. Spielminute: 0:5 durch Camor, deren Situationspressing einen Prellball mit dem Goalie provozierte und das Einschieben des Balles danach keine Kunst mehr darstellte. 61. Spielminute: 0:6 durch Frey; wiederum ein ein Tor nach Ballgewinn durch konsequentes Pressing mit überlegtem Abschluss. 65. Spielminute das Tor des Abends durch M. Geiger, die ihren Weitschuss aus 30 Metern unhaltbar in der rechten hohen Torecke unterbrachte. Einige Wechsel provozierten nun eine kurze Phase der Neuausrichtung, in welcher die vielversprechende Frauschaft aus Wiesendangen sich ihre zweite und letzte Torchance erspielten. Die gute Nummer 14 wagte einen Rush übers halbe Feld, brachte den Ball vors Tor der Gäste, wo ein riesiges Durcheinander herrschte und die Gelb-Blauen nur durch Glück um den wahrlich verdienten Ehrentreffer des Heimteams herum kamen. In der 85. Minute war dann das dritte Kopftor der Frauen vom Zürichsee Tatsache; diesmal erzielt durch Bernhard auf einen Eckball R. Geigers. Dieselbe Spielerin fand mit ihrem Pass von der gegnerischen Grundlinie vor dem Tor Camor, die das 0:9 mit sattem Schuss Tatsache werden liess. Das Bestreben des Schiedsrichters, den bedauernswerten Wiedendangerinnen durch zusätzliche Nachspielzeit vielleicht doch noch den Ehrentreffer zu ermöglichen, erwies sich als Schuss "hinten 'raus". Den Schlusspunkt setzte Nydegger mit dem 0:10 auf Pass Aeschimanns und machte damit das Stängeli voll. In dieser Form sind die Frauen vom FC Wädenswil nur schwer zu bezwingen.